Fast 20 grössere Anlässe stehen in Arbon bis Ende Jahr auf dem Programm – Tendenz steigend. Zu den grössten Publikumsmagneten gehören bewährte Events wie das arbon classics vom letzten Wochenende, das SummerDays Festival, das Seenachtsfest oder das Thurgauer Kantonalturnfest Arbon-Roggwil. Beste Zutaten für einen unvergesslichen Sommer.
Ein Blick auf den Veranstaltungskalender der kommenden Monate beweist, was viele Arbonerinnen und Arboner schon längst wissen: Arbon ist eine Festivalstadt. Anlässe wie das arbon classics, das Grillentanz Festival, das Kulturenfest, das PADL Festival oder das bevorstehende Thurgauer Kantonalturnfest Arbon-Roggwil (mehr dazu im Interview unten), das Seenachtsfest und das SummerDays Festival ziehen Zehntausende von Besucherinnen und Besuchern an. Hinzu kommen kleinere, aber nicht minder wertvolle Events, die Arbon und die Region kulturell bereichern. Ein Zufall? Nicht, wenn es nach Cara Meier, Fachperson Freizeit und Tourismus bei der Stadt Arbon, geht: «Arbon bietet einen vielfältigen Mix, der meiner Meinung nach im Thurgau seinesgleichen sucht. Dabei helfen uns einerseits gewiss die Quaianlagen mit der einmaligen Lage direkt am See und die gute Infrastruktur, andererseits aber auch das Engagement vieler Freiwilliger, ohne welche diverse Anlässe schlicht nicht möglich wären.»
Events, die Begeisterung entfachen
Als Fachperson Freizeit und Tourismus ist Cara Meier mittendrin im Arboner Festivalsommer. «Ich bin bei der Organisation diverser Märkte und bei der Bewilligung von Anlässen involviert», erklärt sie. Besonders intensiv sei dabei der Frühling, weil dann jene Events organisiert werden, die im Sommer stattfinden. Der bevorstehende Festivalsommer sei ein gutes Beispiel, wie vielschichtig Arbon von den verschiedenen Anlässen profitiere: «Einerseits gibt es einen wirtschaftlichen Aspekt, da die Beherbergung, die Gastronomie sowie viele kleine Betriebe und regionale Lieferanten von der Anziehungskraft der Events profitieren», so Cara Meier. Ebenso wichtig sei jedoch der gesellschaftliche Effekt, da die Anlässe der Stadt Leben einhauchen, das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und Begeisterung entfachen.
Gibt es bald ein Lichterfestival im Winter?
Im aktuellen Jahr ist Cara Meier nebst den bekannten Highlights des Festivalkalenders vor allem auf zwei Anlässe gespannt: «Das Arboner Seenachtsfest wird nach vier Jahren endlich wieder durchgeführt, das ist für viele ein Höhepunkt. Besonders gespannt bin ich auf das Thurgauer Kantonalturnfest Arbon-Roggwil, das vom 20. bis 30. Juni stattfindet. Das wird ein einmaliger Anlass mit vielen unvergesslichen Momenten», freut sich Cara Meier. Nach diesen beiden Events im Juni und Juli bildet das SummerDays Festival Ende August den Abschluss der diesjährigen Grossanlässe. Im September folgen mit der Usestuehlete und einem Day Dance weitere Anlässe, ehe die kulturelle Outdoor-Saison langsam ausklingt. «Im Sommer ist in Arbon sehr viel los und auch der Mix stimmt. Im Winter sehe ich aber viel Potenzial, um dem oft kargen Wetter etwas entgegenzusetzen – beispielsweise mit einem Lichterfestival», so Cara Meier. Auch in diesem Fall freue sich die Stadt auf neue Ideen und engagierte Persönlichkeiten.
tkt2024 – das grösste diesjährige Turnfest der Schweiz
Am 22. Juni startet mit dem Thurgauer Kantonalturnfest in Arbon und Roggwil das grösste diesjährige Turnfest der Schweiz. Ralph Wattinger, Mitglied des Co-Präsidiums, spricht im Interview über die Dimensionen und die Ausstrahlung des Grossanlasses.
Herr Wattinger, welche Aufgaben beschäftigen Sie als Mitglied des Co-Präsidiums des Thurgauer Kantonalturnfests Arbon-Roggwil derzeit?
Ralph Wattinger: Wir sind im Schlussspurt und gut auf Kurs. Momentan spielen wir verschiedene Szenarien wie Unwetter oder andere Ereignisse durch, damit wir im Ernstfall gerüstet sind. Auch das Finden von freiwilligen Helferinnen und Helfern ist ein Thema, das uns bis kurz vor dem Start des tkt2024 beschäftigen wird. Wir rechnen an den fünf Tagen mit rund 20’000 Helferstunden. Aktuell haben wir vor allem am zweiten Wochenende vom 28. bis 30. Juni Einsätze offen, die noch zu besetzen sind.
In Arbon und Roggwil werden insgesamt 7500 Turninnen und Turner aus 300 Vereinen in 24 verschiedenen Kategorien antreten. Wie stemmen Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen im OK diese Dimensionen?
Es ist tatsächlich so, dass das tkt2024 in diesem Jahr der grösste Turnanlass der Schweiz sein wird. Arbon und Roggwil bieten aber gute Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Ablauf. Der grösste Teil der Disziplinen wird auf dem Stacherholz durchgeführt. Dazu kommen der Sportplatz in Roggwil und die Sportplätze Bergli, Schöntal und Bleiche in Arbon. Die Festivitäten finden allesamt auf den Quaianlagen statt. Diese Separierung macht das tkt2024 wohl einzigartig. Wir freuen uns darauf und können von der bestehenden Infrastruktur am See profitieren. Aber auch im OK sind wir gut aufgestellt. Über 70 Personen engagieren sich im erweiterten OK ehrenamtlich für das Turnfest. Die Ressorts sind professionell aufgestellt und alle Vorbereitungen wurden getroffen. Nun hoffen wir nur noch auf gutes Wetter.
«Wir haben schnell gemerkt, dass wir die volle Rückendeckung der Stadt haben und konnten so gute Lösungen finden, um das Turnfest nach Arbon zu holen»
Das tkt2024 ist einer von mehreren Grossanlässen, die in diesem Sommer in Arbon und der Region durchgeführt werden. Wie werden Sie von der Stadt bei der Organisation unterstützt?
Die Dichte der Grossanlässe hat uns im Vorfeld Sorgen bereitet, da es nicht einfach war, freie Zeitfenster zu finden. Wir haben aber schnell gemerkt, dass wir die volle Rückendeckung der Stadt Arbon haben und konnten so gute Lösungen finden, um das Turnfest nach Arbon zu holen. Auch im Bereich Sponsoring freuen wir uns über eine breite Unterstützung aus der ganzen Region Arbon und dem Gewerbe. Wir haben im Vorfeld viel investiert, um die verschiedenen Gruppen abzuholen und die Bedeutung des Anlasses aufzuzeigen.
Welche Ausstrahlungskraft hat Ihrer Meinung nach das tkt2024?
Schweizweit stellen wir in diesem Jahr wie erwähnt das grösste Turnfest des Jahres auf die Beine. Das zeigt sich auch in der Tatsache, dass Turnvereine aus Bern, Fribourg und dem Wallis in Arbon und Roggwil erwartet werden. Mit zwei Vorarlberger Vereinen erhält das tkt2024 gar einen internationalen Charakter. Noch ausgeprägter wäre dieser wohl geworden, wenn nicht gleichzeitig noch die Landesmeisterschaften im benachbarten Baden-Württemberg stattfinden würden.